Allgemein
Zimt und auch die eng verwandte Kassia waren lang Zeit Bestandteil alter Rituale. Die Ägyter verwendeten Zimt zur Einbalsamierung. Im alten Testament finden sich immer wieder Verweise auf Zimt, die Zeigen, dass dieses Gewürz wertvoller als Gold war. Der HAndel mit Zimt wurde erstmals im 13. Jahrhundert vom arabischen Schreiber Kazwini dokumentiert. Unzählige Händler und Kaufleute machten mit dem aromatischem Gewürz Profit: Zuerst die Portugiesen im 15. Jahrhundert, später die holländische und britische Ost-Indien Kompanie. In Österreich war es früher Tradition, das sich Liebende ein Sträußchen mit Zimtstangen als Zeichen ihrer Zuneigung schenkten.
Anbau und Ernte
Zimt ist in Sri Lanka, Birma und an der Südküste Indiens heimisch. Immer noch produziert Ski Lanka die beste Qualität. Heute wächst Zimt auch in Südamerika und Westindien. Die buschigen, immergrünen Lorbeergewächse werden als niedrige Sträucher gezogen, um die Ernte zu erleichtern. An jedem Baum wachsen acht bis zehn seitliche Zweige, die nach drei Jahren in der regenzeit geerntet werden. Zuerst werden Außen- und Mittelrinde per Hand abgeschält. Dann schlägt man mit einem Messingstab auf di Zweige. Die Rinde löst sich und der Trocknungsprozess beginnt. Täglich werden die Rindenröllchen aufgerollt.
Aroma
Zimt hat einen herrlich exotischen, süßen Duft und ein warm-süßes Aroma.
Verwendung in der Küche
Rund um die Welt schätzt man Zimt als Würzzutat für eine Vielzahl von verschiedenen Speisen. Zimtstangen gibt man im Ganzen an Schmor- und Reisgerichte, Glühwein und Punsch sowie an Sirips für gedünstetes Obst. In Mexiko wird damit heiße Schokolade in großen Tassen umgerührt. Mit gemahlenem Zimt würzt man Kuchen, Pasteten und Plätzchen. Zimt schmeckt aber auch hervorragend bei Gerichten mit Hackfleisch.
Küchentip
Für Glühwein 1 oder 2 Zimtstangen mit den anderen Würzzutaten in den Wein geben und leicht erhitzen. Für Zimttoast das Toastbrot von einer Seite toasten, die andere Seite mit Butter bestreichen. Mit Zucker und Zimt bestreuen und goldgelb toasten.
Quelle: Handbuch der Gewürze, Sallie Morris und Lesley Mackley, Christian Verlag